Tim Bret-Day fühlte sich immer wie der Außenseiter und mit den Außenseitern verbunden. Tims Vater war Franzose, schick und gesellig, seine Mutter, stolze Arbeiterklasse, eine Beobachterin mit bissigem Witz. Ursprünglich von Modemagazinen und Plattenfirmen in Auftrag gegeben, illustrierte er Auftragsarbeiten und unternahm viele Reisen um die Welt. Tim arbeitete sein ganzes Leben lang in der Fotografie. Wenn er oft von Reisen zurückkehrte, zeigte er die Bilder, die er für sich selbst geschossen hatte, seinem Freund Roberto, der sie dann in Schwarzweiß druckte. Aber niemand würde diese Bilder sehen. 1998 verlor Tim seinen lieben Freund, dessen Abschiedsworte an Tim lauteten: Du musst zeigen, wer du bist, dich wirklich ausdrücken. Tim entschied, dass dies sein Weg nach vorne sein würde. Es fiel mit dem Aufkommen der Digitalfotografie im Jahr 1997 zusammen, die dann die Fähigkeit freisetzte, seine Erinnerungen an das Anschauen von The Singing Ringing Tree mit seiner Mutter, das Blättern in den Paris Vogues seines Vaters und seine Angst vor der Dunkelheit zu rekonstruieren. Tim konfrontierte den „Weniger ist mehr“-Hintergrund mit detailreichen und erzählerischen Bildern. Es führte zu Aufträgen bei David Bowie, Harvey Nichols und Agent Provocateur, die ihn alle ermutigten, das zu tun, was er wollte. Tim Bret-Day hat weltweite Kampagnen für jedermann gedreht, normalerweise mit Tausenden von Schauspielern. Tief im Chaos dieser Aufnahmen findet er sein Glück. Seine Zusammenarbeit mit dem Illustrator David Bray für die Kampagne von Harvey Nichols, HN on Earth, befindet sich in der ständigen Postersammlung im Louvre, Paris. Immer auf dem Weg zum nächsten Projekt zwang der Lockdown Tim, sich seinen Archiven zu stellen, die er als aufschlussreich empfand.